Stimme der verfolgten Gemeinde (Stimme der Märtyrer)
„Kümmert euch um alle, die wegen dieses Bekenntnisses gefangen sind. Sorgt für sie wie für euch selbst. Steht den Christen bei, wenn sie verhört und misshandelt werden. Leidet mit ihnen, als würden die Schläge euch treffen“, heißt es im Brief an die Hebräer Kapitel 13 Vers 3.
Wer um seines Jesus-Bekenntnisses willen leidet, ist letztlich auch Vorbild und Ansporn für andere Gläubige. Leiden um Jesu willen hat Verheißung. Im Korintherbrief (2. Korinther 4,8-11) wird darauf verwiesen, dass bedrängte Christen Anteil am Leben Jesu bekommen, so wie sie auch am Leiden Jesu Anteil hatten.
Als Hilfs- und Missionswerk arbeitet die HMK Seite an Seite mit der bedrängten Gemeinde Jesu und baut gleichzeitig die Brücke zu den Kirchen, Kreisen und Gemeinden bei uns. Wir wollen das Evangelium fördern und in Liebe weitergeben. Wir wollen helfen, lieben, ermutigen.
Im Januar 1969 begann die Arbeit der „Stimme der Märtyrer“ in Deutschland, nachdem Pfarrer Richard Wurmbrand schon mehr als 20 Jahre Stimme der Untergrundkirche in den rumänischen Gefängnissen war. Heute versteht die Hilfsaktion Märtyrerkirche ihren Dienst genauso wie zur Zeit Richard Wurmbrands.
Es geht darum, das Glaubenszeugnis der Menschen weiterzugeben, die Schlimmstes um Jesu Willen zu tragen bereit sind und denen Gott die Kraft zum Tragen schenkt. Wurmbrand sagte es so: „Wir wollen nicht vom Leid erzählen, sondern davon, wie das Leid im Aufblick auf Jesus überwunden werden kann. Und dann wollen wir helfen, das Leid zu tragen, in dem wir mit-tragen. Diesem Erbe Richard Wurmbrand bleiben wir auch in Zukunft verpflichtet.
Wir wollen die Christen in der freien Welt ermutigen, dem Vorbild der bedrängten Geschwister nachzueifern und ebenso eindeutig den Glauben zu leben und zu bekennen. Wir tun das in der festen Überzeugung, dass die freie Kirche dieses Zeugnis braucht, und dass sie dort, wo sie dieses Zeugnis aufnimmt, aus Dankbarkeit der bedrängten Gemeinde unterstützend zur Seite stehen will - durch Gaben und Gebet.
Die Hilfsaktion Märtyrerkirche unterstützt Missionsbewegungen in für Christen gefährlichen Gegenden, und in der westlichen Welt will die HMK mit ihrem Dienst erwecklich-evangelistische Impulse weitergeben. Christliche Verkündigung ist grundsätzlich nichts anderes als gerade dies: Erweckung. Das ist die Verheißung der Verkündigung: dass Gott reden will – durch sein Wort. Und Gottes Wort schafft Leben.
Wir beten, dass sich durch das Vorbild der verfolgten Gemeinde eine Welle der Re-Evangelisierung durch das deutschsprachige Europa ausbreitet. Die aktuellen Krisen, Kriege, Krankheiten zeigen: Wir brauchen Hilfe. Woher kommt Hilfe? Unsere Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.
Was brauchen wir heute in Europa mehr als Christen, die von diesem Glauben ohne Scheu reden?
Weltweit helfen wir als Hilfsaktion Märtyrerkirche verfolgten Christen praktisch, schnell und unkompliziert mit rund 170 Projekten in 50 Ländern.
Wir helfen und lernen. Und wir wissen: Wo Christen durch das Zeugnis der bedrängten Gemeinde ermutigt werden, da sind sie auch motiviert zu spenden. Die HMK finanziert die gesamte Projektarbeit ausschließlich durch Spenden und trägt die Spendensiegel des Deutschen Zentralinstitutes für Soziale Fragen (DZI) und der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA). Spenden an das Werk sind steuerlich absetzbar.
Die Projektarbeit bildet das Herzstück der HMK-Arbeit. Hier laufen die Fäden zusammen, die wir als Brücke zwischen der verfolgten und freien Gemeinde knüpfen können. Wir kennen unsere Partner und wir kennen die Gemeinden, die bestimmte Projekte unterstützen. Projekte und der Mittelfluss werden von unserer Projektabteilung direkt überwacht und gesteuert. Durch zahlreiche persönliche Kontakte und kurze Wege sorgen wir für eine nachhaltige Mittelverwendung. So kann durch die praktische und schnelle Hilfe der HMK die bedrängte christliche Gemeinde gestärkt werden.
Was die Christen in Nordkorea, im Irak und in Syrien durchmachen, bewegt uns sehr. Aber auch, was der Herr tut. Kein Wunder, dass dort Menschen zum Glauben finden, wo Christen von Liebe bewegt so viel riskieren. Diesen Bekennermut brauchen wir auch in Deutschland.
Wir wollen Mut machen, nicht Angst: Das ist in diesen Tagen der Angst besonders wichtig. Jetzt ist viel Kritik an den Anti-Corona-Maßnahmen zu hören. Manche Entwicklung, aber auch manche Äußerung geht weit über das Vertretbare hinaus. Mit einer derartigen „Corona-Angst controversy“ wollen wir als HMK nichts zu tun haben. Aber es ist uns wichtig, zu einer geistlichen Beurteilung der Situation zu kommen. Die Botschaft des Evangeliums ist eine Botschaft der Hoffnung. Und Hoffnung ist das, was unserer Zeit gerade fehlt. Sind wir bereit, die Botschaft der Hoffnung weiterzusagen? In unserer Gesellschaft wird die Verwirrung immer größer. Das nehmen wir zur Kenntnis und kommunizieren Licht und Wahrheit in diese gesellschaftliche Dunkelheit. Als HMK geben wir der klaren biblischen Botschaft eine Stimme und verhelfen damit zu Orientierung.
Das kommunistische Nordkorea „verleiht“ Arbeiter an andere Länder, um so an dringend benötigte Devisen zu kommen. Diese Menschen werden brutal ausgebeutet. Oft leben sie in Massenunterkünften oder Lagern. Mutige Christen bringen ihnen das Licht des Evangeliums. „Das Licht scheint in der Finsternis.“ (Johannes 1,5). Helfen wir, das Licht zu verbreiten. Helfen wir Christen, die nach Nordkorea oder anderswohin gehen, um Jesu Licht in die Dunkelheit dieser Welt zu tragen.
Beten Sie für die mutigen Jesus-Zeugen. Sie bringen den Leiharbeitern das Evangelium der Hoffnung. Möge der Herr sie schützen und ihr Zeugnis segnen.
Informieren Sie sich über die große Not in Nordkorea. Das Büchlein „Nordkorea“ aus der HMK-Reihe „Die kleine Bibliothek“ eignet sich auch für Kinder und kann kostenlos über unser Büro (www.hmk.org) bestellt werden.
Das Licht scheint in der Finsternis am Hellsten. Freunde berichten uns aus der ganzen Welt, wie Gott wirkt. Die Gemeinde in Syrien etwa hat gebetet, dass Gott Großes tun möge. Dann kamen Not und Verzweiflung – aber auch ein Fragen nach Gott. Die Freunde erzählten von ihrer Gemeinde. Vor dem Krieg kamen sonntags etwa 200 Besucher zum Gottesdienst. Heute kommen wöchentlich rund 3.000. Die Gemeinde kommt mit der Jüngerschaftsschulung kaum hinterher. Das Licht scheint in der Finsternis in Nordkorea, in Syrien, im Irak und den anderen Ländern der Märtyrer.
Ein Blick nach Indien: Eine Ruine. Erinnerung an die Schrecken der Verfolgung vom Dezember 2007. Die Ruine war einmal eine Kirche. Schätzungsweise 700 Häuser von Gläubigen wurden zerstört. Der Angriff auf diese Kirche dauerte kaum 30 Minuten, dann zogen die über 120 Verfolger weiter. Ihr Lärm war ohrenbetäubend, erzählt mir Ratan. Ratan und seine Familie konnten sich hinter dem Haus im Garten verstecken. Ratan kommt mit dem Erzählen ins Stocken, als er mir berichtet, dass sein eigener Bruder unter den Angreifern war. In der Kirchenruine betet er, und Tränen steigen ihm in die Augen. „Wenn sie doch nur den Glauben hätten, den ich habe, dann hätten sie das nicht getan.“ Er weint über der geistlichen Blindheit seiner Verfolger.
Dabei war Ratan der christliche Glaube selbst auch lange fremd. Er rauchte und trank. Er schlug seine Frau. Aber in all seiner privaten Dunkelheit hatte Gott ihn nicht vergessen. Jesus sucht Menschen, die sein Licht in dieser Welt reflektieren. Von uns aus können wir das nicht. Aber durch Jesu Gegenwart in meinem Leben ist das möglich. So werden Christen zu Zeugen. So geben Christen Zeugnis von dem Licht Jesu. Im Fall von Ratan kam Licht in sein Leben durch eine Familie, die Jesus angenommen hatte. Wenn Ratan und seine Frau dorthin kamen, dann erzählte diese Familie ihnen Geschichten von Jesus, sang ihnen christliche Lieder vor. Sie zeigten ihm die Bibel und lasen daraus vor. Ratan fühlte sich sündig und doch auch wohl in diesem Haus. Er bewunderte die Familie. Sie tranken nicht. Sie stritten nicht so wie er und seine Frau. Gelegentlich nahm die Familie Ratan und seine Frau zur Kirche mit. Ratan begann sich mehr und mehr für den Glauben zu interessieren. Er wollte „neu“ werden, die Angewohnheiten loswerden. Schließlich wagte er den Sprung und vertraute sein Leben Jesus an. Er bat Jesus, ihn von seinen schlechten und zerstörerischen Gewohnheiten zu befreien. Und er wurde frei davon. Seine Frau freute sich. Auch sie hatte zum Glauben an Jesus gefunden.
Seine Verwandten sahen die Veränderung - aber sie waren alles andere als begeistert. Seit Ratan Christ geworden war, wollte er bei den verschiedenen Festen kein Geld mehr geben. Er opferte auch nicht mehr. Die Verwandten warnten ihn. Danach sprach seine Familie nicht mehr mit ihm. Als die Angreifer am 2. Weihnachtstag kamen, war einer der Brüder Ratans unter ihnen. Ratan wünscht sich nichts mehr, als dass seine Familie auch diesen befreienden Glauben finden möge.
Die Ruine der Kirche steht als stummer Zeuge der Übergriffe da. Aber sie erzählt nur einen Teil der Geschichte. Raten weiß: „Gott wohnt nicht in einem Kirchengebäude. ER wohnt in meinem Herzen.“ Von diesem Gott kann ihn niemand trennen.
Menschen wir Ratan können wir in ihrer schweren Situation beistehen. Wir haben eintausend Bibeln in der Region verteilen können. Was für eine Freude konnten wir damit verbreiten. Die ersten drei wiederaufgebauten Häuser durften wir einweihen und den überglücklichen Familien übergeben. Das ist nur möglich, weil Sie - unsere Freunde und Unterstützer - diese Arbeit mittragen. Haben Sie herzlichen Dank dafür.
Die Hilfsaktion Märtyrerkirche wurde mit dem Stephanus-Sonderpreis ausgezeichnet: www.stephanus-stiftung.org
Die HMK bleibt dem Erbe verpflichtet von Richard und Sabina Wurmbrand und ihrem Sohn Michael Wurmbrand German Mission – in einer weltweiten Missionsfamilie – zu sein. Weltweit ist die HMK auch bekannt als Voice of the Martyrs Germany.
Als weltweite Schwesterorganisationen – die neben der HMK Wurmbrand gegründet hat, haben wir uns in einem Dachverband (ICA) organisiert. Viele unserer Partnerorganisationen arbeiten unter dem Namen Voice of the Martyrs – die HMK ist Voice of the Martyrs Germany, die Stimme der Märtyrer hierzulande. So auch der Titel unseres monatlich erscheinenden Magazins, das über unser Büro bezogen werden kann: Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK), Steinbühlstr. 3, 35578 Wetzlar
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